Ich spreche mich für eine schnelle und praxisgerechte Lösung in der Diskussion um die künftige Nutzung von Microsoft Teams für das E-Learning an Schulen in Rheinland-Pfalz aus. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern brauchen endlich Klarheit und ein System, das funktioniert.
Vertreter eines Speyerer Schulelternbeirats, verschiedene Eltern und Lehrer hatten sich deshalb an mich gewandt und um Unterstützung gebeten. Gerne würden die meisten Schüler, Eltern und Lehrer diese sehr gut funktionierende Lernplattform beibehalten. Aus diesem Grunde habe er sich mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung gewandt und jetzt Antwort erhalten. Das 6-seitige Antwortschreiben der Landesregierung lässt sehr zu wünschen übrig. Kein klares Bekenntnis zu MS Teams, im Gegenteil. Wenn man die Antwort der Landesregierung liest, könne man meinen, es gebe für den digitalen Schulunterricht kein besseres System als Moodle.
Die Landesregierung hat es bis heute nicht geschafft, für die Schulen ein eigenes jederzeit einwandfrei laufendes digitales Lern- und Konferenzsystem zu installieren. Es ist unverantwortlich, in dieser Situation MS Teams zu verbieten. Bildungsministerin Hubig nimmt den Schülerinnen und Schülern damit Bildungschancen. Zudem schneidet sie ihnen auch die so wichtige Möglichkeit ab, wenigstens virtuell soziale Kontakte und Klassengemeinschaft zu erleben. Es ist nicht wahr, dass MS Teams nicht datenschutzkonform verwendet werden kann. Keine Plattform ist per se unvereinbar mit dem Datenschutz. Andernfalls wäre es wohl kaum möglich, dass öffentliche Verwaltungen ebenso wie Wirtschaftsunternehmen damit arbeiten. Mit den richtigen Einstellungen ist dies auch für Schulen möglich. Aufgabe der Landesregierung ist nicht, möglichst viele Argumente gegen die Nutzung von MS Teams zusammenzutragen, sondern die Voraussetzungen für eine datenschutzkonforme Nutzung zu schaffen.